Kapitel 10
Ich tupfte mir das Gesicht ab und war gerade dabei, meinen Mund nachzuschminken, als die Tür aufging und zwei junge Frauen hereinstolperten. Eine erkannte ich wieder; Thomas‘ hübsches Gegenstück. Unsere Blicke trafen sich im Spiegel, als sie ihr Gespräch mit ihrer Freundin fortsetzte, die benommen aussah.
Ich wusste, dass auf der Party Drogen im Umlauf waren, aber auf heimliche Weise. Und soweit ich es bemerkt hatte, als ich dastand und versuchte, mich zu orientieren, war der Dealer Jazz.
Als ich in der Ecke stand und versuchte, die dicke Wimperntusche zu entfernen, warfen mir die Mädchen einen desinteressierten Blick zu, dann schauten sie mich noch einmal an, musterten mich neugierig und griffen dann ihr Gespräch wieder auf.
Die Brünette, die an Thomas‘ Arm gehangen hatte, hielt mich offensichtlich für bedeutungslos und setzte ihre undeutliche Unterhaltung mit ihrer Freundin fort, die kaum aufrecht stehen konnte. Ich konzentrierte mich auf mein Spiegelbild, aber das Dröhnen der Mädchenstimmen ließ sich einfach nicht ignorieren.
„Ja, Delano ist schon ein toller Kerl. Er strotzt vor Geld … ich meine, seht euch dieses Haus an! Der Wichser ist VOLLGAS!!!“