Kapitel 31
Wann wir zum Tanken anhielten und wo, weiß ich nicht. Ich erinnere mich nur an die Landung auf amerikanischem Boden und daran, wie ich benommen vor dem großen Haus aus dem Auto stieg, das ich schon einmal besucht hatte, in der Nacht, in der Lucien mich so gründlich verführt hatte.
Mit klopfendem Herzen betrachtete ich das Haus im Dämmerlicht. Es war so groß, wie ich es in Erinnerung hatte, und genauso grotesk.
Der breite Weg, die gepflegten Gärten, der Swimmingpool in der Ferne, der einladend in der Abendsonne glitzerte, alles zeugte von Reichtum. Spanische Bögen, breite Veranden und schmiedeeiserne Balkone vervollständigten den Eindruck von Extravaganz. Und das gesamte weitläufige Anwesen war auf allen Seiten von einer hohen Mauer umgeben. Auch die Wachen an der Tür fielen durch ihre Anwesenheit auf. Als das Auto an den riesigen Eisentoren und der Kabine, in der der Wachmann saß, vorbeiraste, hatte ich das vage Gefühl, eine Festung zu betreten. Ich schauderte.
In der Nacht, als ich dort war, war es ein hässliches, weitläufiges Gebäude gewesen. In der hereinbrechenden Dämmerung beurteilte ich es mit mehr Nachsicht. Es war riesig, aber nicht hässlich.
Lucien ging hinaus, ohne mich und die Kinder zu beachten, und ich runzelte zunehmend verärgert die Stirn. Ich fühlte mich heiß und klebrig, meine Kleidung war alt und ziemlich eng, besonders um meine Brüste herum, die noch fülliger geworden waren. Mein Haar hing in einem langen, unordentlichen Zopf über meine Schulter und ich wollte vor allem dafür sorgen, dass es meinen Kindern gut ging.