Kapitel 30
Es war, als ob die Zeit danach schneller verging. Ich erinnere mich vage daran, wie ich mich von den freundlichen Nonnen verabschiedete, die mich aufgenommen hatten, als ich gebrochen und verlassen war. Ich kniete vor der Mutter Oberin nieder und sie legte mir in einer traditionellen Geste des Segens sanft die Hände auf den Kopf und fragte nach einer kurzen Stille:
„Ist es das, was du willst, Kind?“
Die alte Frau, die das Nonnenkloster mit strenger Hand führte, aber zugleich mitfühlend und intelligent war, war mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich lächelte mit tränengefüllten Augen und senkte den Kopf, um ihr meinen Kummer nicht zu zeigen. Ich nickte und flüsterte: „Er ist der Vater meiner Kinder, Mutter.“
Ihre allsehenden Augen schimmerten, aber sie blieb still, nachdem sie mich gesegnet hatte, und ich stand auf und verließ den Raum, meine Schritte schwer, das Herz voller Vorahnung.