Kapitel 64
Diana
Manchmal, wenn ich ausgehe, werde ich von Fremden mit einem Geschenk „von Dominicus“ angehalten. Ich gehe spazieren und wenn ich an einer Bäckerei vorbeikomme, kommt der Besitzer lächelnd herausgerannt und gibt mir eine Schachtel frisch gebackener Macarons oder handgemachter Pralinen.
Wenn ich Lebensmittel einkaufen gehe, nehmen sie nie mein Geld. Immer ist es ein wissender Blick mit einem „Es ist bezahlt, Miss Diana“, und mir fehlen die Worte.
Einmal ging ich durch einen Park, als mich ein ganz entzückender kleiner Junge mit fehlenden Zähnen anhielt. Mit dem ernstesten Gesicht, das er aufbringen konnte, sagte er, er hätte den Auftrag, Miss Diana eine Nachricht zu überbringen. Er reichte mir eine wunderschön gearbeitete Puzzle-Schachtel aus Holz. Dazu kam eine Notiz in einer Handschrift, die ich heute überall wiedererkennen würde: „Verwenden Sie dies, um sich zu amüsieren. Konzentrieren Sie sich nicht die ganze Zeit nur auf die Arbeit.“
An diesem Tag brach ich im Park zusammen und weinte mir die Seele aus dem Leib. Nicht aus Trauer, sondern aus tiefer, überwältigender Freude. Ich war noch nie in meinem Leben so gerührt.