Kapitel 37
Dominicus
Die Hütte um mich herum liegt in Trümmern, ein Spiegelbild des Chaos, das in meinem Kopf tobt. Scherben von dem, was einst Möbel waren, liegen auf dem Boden verstreut – zersplittertes Holz, zerrissener Stoff und zerbrochenes Glas bilden eine tückische Landschaft. Die Wände tragen die Spuren meiner Wut, tiefe Furchen und Dellen verunstalten ihre Oberfläche. Vorhänge hängen in Fetzen und wiegen sich sanft im Wind, der durch die zerbrochenen Fenster weht.
Ich sitze inmitten dieser Zerstörung, den Rücken gegen die einzige intakte Wand gedrückt, die Schultern hochgezogen und den Kopf in den Händen. Welcher Tag ist heute? Ich habe jedes Zeitgefühl verloren, die Stunden verschwimmen zu einem ununterscheidbaren Nebel aus Schmerz und Verwirrung.
Jetzt ergibt alles einen Sinn und diese Erkenntnis zerreißt mich.
Der Grund, warum mein Wolf sie nicht einmal während eines Amoklaufs verletzen konnte. Der Grund, warum ich selbst es auch nicht konnte. Die Faszination. Die Art, wie sie mir ständig im Kopf herumgeht, warum ich scheinbar nicht von ihr lassen kann. Warum ich so besessen von ihr war – wie ein Widerling in ihr Zimmer einbrach und sie beim Schlafen beobachtete. Jetzt ergibt alles einen Sinn, und die Wahrheit erschüttert meine Welt.