Kapitel 15
Diana
Es ging so schnell, dass der Mann nicht einmal Zeit hatte zu schreien. In der einen Sekunde ist er noch hier, in der nächsten ertönt ein widerliches Knirschen in meinem Ohr und dann ist er weg.
Warmes Blut spritzt mir ins Gesicht, fließt über meine Wangen und tropft mir übers Kinn, aber ich bin zu benommen, um mich darum zu kümmern. Ich kann nur daliegen und mit weit aufgerissenen Augen zuhören, wie das Wesen den Mann zerreißt. Die Geräusche – eine Kakophonie aus zerreißendem Fleisch, knackenden Knochen und kehligem Knurren – hallen durch die Stille der Wildnis wie eine makabre Symphonie der Brutalität der Natur.
„Ahhhhhh!“, schreit der Kleine, dreht sich um und rennt davon. Er stolpert und fällt, rappelt sich aber wieder auf und rennt weiter. In seiner Angst merkt er nicht einmal, dass er nicht in die Richtung rennt, aus der wir gekommen sind, sondern tiefer in den Wald hinein.
Einer der beiden verbleibenden Männer fällt zu Boden und ein stechender Geruch geht von ihm aus. Er hat sich vollgenässt.