Kapitel 43
Diana
Am nächsten Morgen wache ich mit einer Mattigkeit auf, die mein ganzes Wesen durchdringt. Es ist ein Gefühl, das ich gefühlt seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt habe – eine tiefe Zufriedenheit, die aus meinem tiefsten Innersten zu strahlen scheint. Während ich mich träge im Bett ausstrecke und die Wärme meiner Decken noch einen Moment länger genieße, kann ich nicht anders, als zu spüren, wie ein Funke Optimismus in mir aufflammt.
Zum ersten Mal seit Tagen, seit wir das letzte Mal mit ihm zu Abend gegessen haben, freue ich mich auf den bevorstehenden Tag. Ich habe das unerklärliche Gefühl, dass heute etwas Gutes passieren wird. Ich weiß nicht, warum, aber ich kann es einfach fühlen; es ist eine Vorfreude, die durch meine Adern pulsiert und mich voller Leben fühlen lässt.
Endlich schleppe ich mich aus dem Bett und kann meine neu gewonnene Energie nicht zurückhalten. Die Dusche lockt und ich lasse das warme Wasser über mich strömen und die letzten Reste des Schlafes wegwaschen. Während ich mein Haar zu einer bauschigen Krone auf meinem Kopf frisiere, fällt mein Blick auf mein Spiegelbild. Das Gesicht, das mich ansieht, scheint anders, irgendwie heller, lebendiger. Die Traurigkeit, die in den letzten Tagen meine Augen heimgesucht hat, scheint verschwunden zu sein.
Ich ziehe meine Uniform an und glätte die Falten sorgfältig. Heute habe ich die Frühschicht und ausnahmsweise graut es mir nicht davor. Stattdessen freue ich mich auf das geschäftige Treiben und die Energie im Restaurant.