Kapitel 197
Diana
Das Verschieben fühlt sich jetzt so natürlich an wie das Atmen – einfach eine nahtlose Verschmelzung von Frau und Wolf. Mein Körper reagiert sofort, Kraft durchströmt mich, während sich meine Knochen verschieben und neu formen. Innerhalb von Sekunden stehe ich auf vier Pfoten, und mein kupferrotes Fell kräuselt sich in der kühlen Morgenbrise.
Auf der anderen Seite des Feldes verwandelt sich Dominicus. Obwohl ich es jetzt schon mehrere Male gesehen habe, raubt mir der Anblick immer noch den Atem. Seine Wolfsgestalt ist wirklich großartig. Aber es ist nicht nur seine Größe, die einschüchternd ist. Ich habe immer gewusst, dass er sich trotz seiner enormen Masse wie ein Schatten bewegt. Lautlos. Tödlich. Aber jetzt, wo er mich trainiert und es aus erster Hand erlebt hat, verstehe ich, dass er noch stärker ist, als sich irgendjemand vorstellen kann. Wenn man ihn hört, ist es bereits zu spät.