Kapitel 18
Diana
Die Morgensonne scheint durch die Fenster des Restaurants und wirft einen warmen Schein auf die polierte Theke und die abgenutzten Holztische. Ein stetiger Strom von Gästen füllte den kleinen Raum, ihr Geplapper und Gelächter klang wie eine vertraute Symphonie in meinen Ohren.
Meine Erfahrung im Pack hat dazu geführt, dass ich mich innerhalb kürzester Zeit mit geübter Leichtigkeit bewege, Bestellungen aufnehme, Kaffee serviere und leere Teller abräume. Es ist ein Rhythmus, in dem ich allmählich Trost finde, eine Routine, die mir eine dringend benötigte Ablenkung von den turbulenten Ereignissen der letzten Tage bietet.
Doch die Ruhe ist trügerisch. Unter der Oberfläche brodelt eine ständige, unterschwellige Angst. Die Erinnerung an die Männer im Wald, die schreckliche Begegnung mit dem monströsen, aber wunderschönen Wolf und die unerklärliche Angst, die mich heute Morgen gepackt hatte, sind noch immer frisch in meinem Gedächtnis.
Ich werfe einen Blick auf die Uhr über der Kasse, während mein Herz wie wild in meiner Brust klopft. Es ist fast Mittag. Der morgendliche Ansturm lässt langsam nach, und das Lokal leert sich langsam. Mit einem Seufzer der Erleichterung wische ich die Theke ab und beschäftige mich damit, die Zuckerspender aufzufüllen.