Kapitel 109
Diana
In einem Moment kämpfe ich noch gegen den eisernen Griff meines Entführers, Angst und Verzweiflung drohen mich zu überwältigen. Im nächsten bricht in der Welt das Chaos aus.
Ein markerschütterndes Heulen zerreißt die Luft, und plötzlich ist überall Bewegung. Meine Augen können kaum mit dem dunklen Schleier mithalten, der wie eine Naturgewalt durch die Lichtung fegt. Links und rechts fallen Körper, einige in Stücken, andere wie Stoffpuppen beiseite geworfen. Die Luft ist erfüllt von Angstschreien und den widerlichen Geräuschen von Fleisch, das auseinandergerissen wird.
Es passiert alles so schnell, und doch scheint sich die Zeit in eine Ewigkeit zu dehnen. Meine Sinne sind überwältigt – der metallische Geruch von Blut in der Luft, das schnelle Feuer der Schüsse, das die verschwommene Zerstörung scheinbar nicht trübt, die verzweifelten Schreie der Männer, die erkennen, dass ihr Untergang bevorsteht.
Ich weiß ohne den geringsten Zweifel, dass es Dominicus ist. Mein Kumpel. Mein Beschützer. Der wilde Alpha in all seiner furchteinflößenden Pracht.