Kapitel 63
Obwohl es bereits zehn Uhr war, war Queenies Büro im obersten Stockwerk von Evergreen Incorporated noch immer hell erleuchtet. Seit dem Nachmittag waren ihre Augen auf den Bildschirm ihres Laptops gerichtet und sie änderte nicht einmal ihre Position. Um zehn nach zehn klopfte jemand an die Tür ihres Büros. Nachdem sie sich umgedreht hatte, um einen Blick auf ihren Besucher zu werfen, wandte sie ihren Blick ab, um die Person an der Tür zu ignorieren.
„ Was ist los? Hast du tatsächlich vor, der Firma dein Bestes zu geben?“ Jonathan hatte beide Hände in die Taschen gesteckt. Er stank nach Alkohol und Parfüm und schien schon ein paar andere Orte besucht zu haben, bevor er vorbeikam.
Die lustlose Art, in der er sprach, entlockte Queenie ein Stirnrunzeln. Als er auf sie zukam, drehte sie sich zu ihm um und sah ihn verärgert an, während sie ihn finster anstarrte. „Ich bin nicht in der Stimmung, mit dir zu reden. Verschwinde verdammt noch mal von hier.“
„Warum bist du so gereizt?“ Jonathan blieb nicht nur dort, sondern ging sogar auf sie zu. Er drückte seine Hände auf ihren Schreibtisch und beugte sich so nah zu ihr herüber, dass sich ihre Gesichter fast berührten. Queenie ging angewidert weg, was Jonathan die Möglichkeit gab, auf den Bildschirm ihres Laptops zu schauen.
Ein bloßer Blick darauf genügte, um ihn zu amüsieren. „Ich habe mich gewundert, warum mein Bruder ins Ausland ging, obwohl sich die Arbeit häufte. Also ist er seiner Freundin nachgegangen, während du dich auch damit beschäftigst, jemanden zu schicken, der ihn beschattet. Hast du keine Angst, dass er sich an dir rächen könnte, wenn er das herausfindet?“