Kapitel 16
Dominicus
Die Luft ist erfüllt von knochenbrechendem Knacken und animalischem Knurren. Jede Bewegung hallt in mir wider und verursacht qualvolle Schmerzen, während sich meine Muskeln zusammenziehen und dehnen – und so meine Gestalt neu formen. Es ist ein langsamer und mühsamer Übergang, während mein Körper darum kämpft, seine Wolfsgestalt abzustreifen und seine menschliche Identität zurückzugewinnen.
Es ist so lange her, dass ich mich wieder verwandelt habe, dass mein Körper fast vergessen hat, wie das geht.
Bei jeder qualvollen Drehung und Verrenkung entfährt mir ein kehliges Stöhnen und Grunzen. Das Geräusch von zerreißendem und neu geformtem Fleisch hallt in meinen Ohren wider, unterbrochen von den schweren Schlägen meiner Pfoten, mit denen ich sie auf den Waldboden schlage. Schläge werden zu Ohrfeigen, wenn sich Pfoten in Hände verwandeln.
Inmitten dieser turbulenten Verwandlung wird die Stille der Nacht nur durch mein schweres Atmen unterbrochen.