Kapitel 28 Die Katastrophe der Tagundnachtgleiche
Bastiens Sicht
Die Herbst-Tagundnachtgleiche war schon immer mein Lieblingsfeiertag. Noch vor Allerseelen, der Sommersonnenwende und der Weihnachtszeit ist die Tagundnachtgleiche der schönste Tag des Jahres. Jedes Jahr im September wird Elysium von einem riesigen Fest zu Ehren dieses Ereignisses eingenommen, bei dem jahrhundertealte Riten und Traditionen mit modernem Fest und Unterhaltung kombiniert werden.
Der Wechsel der Jahreszeiten war Gestaltwandlern schon immer heilig. Unsere Macht ist immer in den Nächten am stärksten, in denen die Göttin das Rad der Welt dreht und so viel Magie beschwört, dass sie in die gesamte Schöpfung überfließt.
Mehr als in jedem anderen Jahr meines bisherigen Lebens muss dieses Herbstfest gut verlaufen. Es ist mein erstes Jahr als Alpha und obwohl mein Vater den Großteil der Planung beaufsichtigt hat, findet das eigentliche Ereignis unter meiner Aufsicht statt. Nach allem, was in den letzten Wochen passiert ist, brauche ich dringend gute PR beim Rudel und eine hervorragende Tagundnachtgleiche würde viel dazu beitragen, dies zu erreichen.
Andererseits wird es, wenn etwas schief geht, buchstäblich eine Katastrophe. Das Rudel wird ein verpatztes Fest nicht als schlechte Party betrachten, sondern als Beleidigung unseres am meisten geschätzten Erbes und unserer geheiligten Bräuche. Das kann nicht passieren. In meiner Stadt treiben bereits Mörder und Saboteure ihr Unwesen und das Letzte, was ich brauche, ist, zusätzlich noch die Göttin zu beleidigen.