Kapitel 114
Zeke lehnte an der Wand neben der Tür und beobachtete den Vampir, der ihm gegenüber an die Wand gekettet war. Das Silber knisterte auf seiner Haut, doch der Vampir war kaum bei Bewusstsein.
Das Morgenlicht fiel durch die Fenster und berührte jeden Zentimeter des Raumes, außer dort, wo der Vampir angekettet war. Er hatte seinen Zauberring nicht mehr getragen, seit er aus der Isolation entlassen worden war und Prinz Gideon ihn in die Hände bekommen hatte. Wäre er auch nur einen Zentimeter gelaufen, hätte ihn die Sonne versengt, doch wie es seiner Natur entsprach, würde er die Anziehungskraft der Sonne auch ohne den Ring spüren. Ihn tagsüber wach zu halten, war eine Folter, die alles übertraf, was sie ihm sonst antun konnten.
Doch der Vampir blieb stumm. Er hielt angesichts des Zorns seines Prinzen den Mund, und Gideons königliches Blut machte ihn zum stärksten Vampir der Akademie.