Kapitel 38
Alexandera sah Claire am nächsten Morgen nicht beim Frühstück. Es war ein so enttäuschender Schlag, dass sie sich fragte, ob sie tatsächlich einen Todeswunsch hegte, wie Xavier gesagt hatte. In ihr brodelten so viele Gefühle, die kurz vor dem Ausbruch standen, dass sie sich auf eine Konfrontation mit dem Wolf gefreut hatte, selbst wenn sie dafür nur zurück in die Krankenstation gebracht worden wäre.
Sie wusste, wer für ihre Gefühle verantwortlich war. Xavier hätte sie nicht berühren dürfen, und sie hätte es nicht zulassen dürfen. Sie hätte nicht jede Sekunde so genießen sollen. Im Ernst, was zum Teufel war nur mit ihr los?
Sie ignorierte das Getuschel erneut und sah sich mit ihrem Tablett im Speisesaal um. Sie begegnete Emilys Blick und sah die Schuld in den Augen des Omegas. Kopfschüttelnd schaute sie weg. Es war dumm zu glauben, sie könnte an der Akademie überhaupt Freunde finden. Wann hatte man ihr nicht schon mal in den Rücken gefallen?