Kapitel 39
Kapitel 39: Der sicherste Weg
Edrick
In Moanas Nähe, besonders in dem betrunkenen Zustand wie an diesem Abend, war es fast unmöglich, ihr zu widerstehen. Warum fühlte ich mich so zu diesem ganz gewöhnlichen menschlichen Kindermädchen hingezogen? Es war, als ob ich an diesem Abend verzaubert worden wäre, und für den Bruchteil eines Augenblicks, als unsere Zungen den Mund des anderen erkundeten und unsere Körper sich aneinander pressten, hätte ich schwören können, dass ich einen ganz schwachen Geruch wahrnehmen konnte … denselben Geruch, den ich an dem Abend wahrnahm, als wir das Labyrinthspiel spielten.
Genauso schnell wie es begann, war es jedoch auch wieder vorbei. Es klopfte an der Tür, gefolgt von der verängstigten, zitternden Stimme meiner Tochter. Als Moana die Tür öffnete, liefen Tränen über Ellas kleines Gesicht. Diese Tränen zu sehen, ernüchterte mich und machte mir klar, dass ich meine Tochter in Gefahr brachte, indem ich so dumm war und mich so emotional auf das Kindermädchen einließ.
Als ich mitten in Moanas dunklem Zimmer stand und zusah, wie sie mit Ella verschwand, wurde mir klar, dass ich das Richtige tun musste.