Kapitel 263 #Kapitel 11: Ein unzeitgemäßer Urlaub
Ella
Der Morgen war immer meine Zeit der Klarheit gewesen, mein Leuchtfeuer der Hoffnung. Aber nicht heute. Zwei Wochen waren seit meiner Entlassung vergangen. Zwei Wochen der Arbeitssuche, bis spät in die Nacht meinen Lebenslauf überarbeitet, bis spät am Morgen ausgeschlafen und vom Lärm meiner Nachbarn geweckt worden, die stritten oder laut Musik spielten.
Ich fühlte mich wie ein Versager. Ein Versager mit Überzeugungen vielleicht, aber ein Versager. Heute wachte ich in einem Durcheinander von Bettlaken verheddert auf, mein Kopf war voller Gedanken, die ich nicht loswerden konnte. Stöhnend kroch ich benommen aus dem Bett und schlurfte ins Badezimmer, wo ich das Licht anknipste und aus Angst vor meinem eigenen Spiegelbild aufsprang.