Kapitel 179 179
Am wichtigsten war jedoch, dass zahlreiche Unternehmen der Lucas Corporation ein Friedensangebot machten, als die Nachricht herauskam. Der Duft der Möglichkeiten lag schwer in der Luft und löste ein kakophonisches Geheul der Wölfe der Unternehmenswelt aus. Sogar die Gastgeber der verschwenderischen Cocktailpartys, an denen er damals nie teilnehmen konnte, begannen, ihm Einladungen zu ihren opulenten Soirées zu schicken.
Die Geschäftsinhaber, denen er begegnete, waren alle gepflegt und redegewandt, ihre Reißzähne versteckten sich hinter süßen Lächeln und Silberzungen. Obwohl sie alle indirekt versuchten, an die Morris Corporation heranzukommen, erregte das Gefühl, dass andere sich bei ihm einschmeichelten, Desmond und weckte das Raubtier in ihm.
Er genoss die Jagd und genoss die Vorstellung, Teil des schwer fassbaren gesellschaftlichen Kreises der Oberschicht zu sein. Die Aufmerksamkeit, die Bewunderung – das heizte seinen Ehrgeiz an und nährte seinen Machthunger.
Desmond wusste, dass die Morris Corporation ihm all diese Vorteile brachte. Die Verbindung, die sie teilten, war mehr als nur eine einfache Zusammenarbeit; es war ein Pakt, der im Mondlicht geschmiedet wurde. Für Desmond ging es um mehr als nur ums Geschäft, es ging ums Überleben. Er musste ihre Partnerschaft absichern und dafür sorgen, dass ihre Unternehmen sich wie knorrige Wurzeln verhedderten, die sich nicht mehr entwirren ließen.
Nelly hingegen blieb blind für die Gerüchte aus der Unternehmenswelt. Sie lebte weiter ihr alltägliches Leben, unterbrochen von Büropolitik und unauffälligen Routinen. Eines stickigen Tages, als sie schuftete, warf ihr Kollege Ross mit vor Neugier triefender Stimme ein: „Haben Sie gehört, dass Morris Corporation und Lucas Corporation ihre Kräfte bündeln?“