Kapitel 9 9
Als Nelly nach Hause kam, erwartete sie bereits ein Festmahl. Der Tisch war übervoll mit Essen, das man in einer Packung hätte essen können. Der Duft von gebratenem Fleisch und frisch gebackenem Brot erfüllte die Luft und betörte ihre Sinne. Sie trat ein, die Tür knarrte in der Stille und wurde sofort von Donnas begeisterter Begrüßung überwältigt. Die junge Werwölfin eilte auf sie zu, eine Mischung aus Aufregung und Neugier leuchtete in ihren Augen.
„Nelly, du bist endlich zu Hause!“ Donnas Stimme war erfüllt von echter Freude, ihre Worte waren mit einer Spur Schalk durchzogen.
Nelly erwartete eine herzliche Umarmung, eine zärtliche Umarmung von ihrer Tochter, doch stattdessen blieb sie plötzlich stehen. Donna runzelte die Stirn, als sie das Aussehen ihrer Mutter musterte. „Mami, dein Outfit heute ist … ziemlich scheußlich.“
Die Worte hingen in der Luft und ließen Nelly für einen Moment sprachlos zurück. Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob ihr Geschmack sich wirklich verbessert hatte oder ob sie einfach eine pingelige Tochter bekommen hatte, die jeden Aspekt ihres Lebens sezierte. Sie sah Tony an und hoffte auf etwas Trost.
„Nein, Mama sieht wunderschön aus“, mischte sich Tony ein, seine Stimme voller Bewunderung. Aus seiner unschuldigen Perspektive war Nelly die umwerfendste Frau der Welt.