Kapitel 119
Dominicus
Ich führe Diana durch den dichten Wald, mein Geist ist getrübt von Erinnerungen, die ich lange zu unterdrücken versucht habe. Der Wald ist dicht, ungezähmt, und es gibt keinen klaren Weg, der uns den Weg weist. Aber ich weiß genau, wohin ich gehe. Jeder Baum, jeder Stein, jeder Geruch hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt, eine schmerzhafte Erinnerung an eine Vergangenheit, die mich seit fast einem Jahrhundert verfolgt.
Endlich durchbrechen wir die Baumgrenze und ich spüre, wie Diana neben mir scharf die Luft einholt.
„Es ist großartig“, atmet Diana erstaunt aus.
Ich kann das bittere Verziehen meiner Lippen nicht unterdrücken. „Früher war es das“, denke ich mir, und die Worte sind zu schmerzhaft, um sie laut auszusprechen.