Kapitel 38 Mutter Theresa
Mama muss auf mich warten, aber dieses Wissen hält mich nicht davon ab, leise die Haustür zu schließen. Das Licht im Wohnzimmer ist aus, die Treppe wird von den Deckenlampen in meinem Schlafzimmerboden beleuchtet. Aufmerksam gehe ich auf Zehenspitzen zur Treppe. Wenn ich in mein Zimmer komme, bin ich heute Abend vor ihren Fragen sicher. Diese Frau gibt nicht auf und wenn ich mich als zu stur erweise, wird sie Papas Hilfe in Anspruch nehmen. Als Team sind sie schwerer zu widerstehen.
„ Wohin denkst du, gehst du?“
Meine Stiefel fallen, ich schreie, bis die vertraute Stimme mich erreicht. Lachen hallt hinter mir wider, ich atme aus. Scheiße. Das Licht geht an, ich runzele die Stirn, als meine Mutter neben dem Schalter vor Lachen krümmt steht. Es fühlt sich wie ein Déjà-vu an, aber diesmal ist da kein Asher.