Kapitel 27 Kein Küssen
Aus den Ohrstöpseln in meinen Ohren dröhnt Musik, ich schlage mir im Rhythmus des Liedes, das in meinen Kopf dringt, die Hand gegen die Hüfte. Mein Kopf wippt, ich stoße die Tür zum Theaterraum mit dem Fuß auf und bleibe stehen.
Alle sind hier.
Nun, nicht alle, aber die Hälfte der Schul-Footballmannschaft ist da. Ich reiße den Hörer heraus und stopfe mein Telefon in meine Gesäßtasche. Meine Füße weigern sich zu funktionieren, ich lecke mir die Lippen und bete, dass mein Gehirn ihnen Signale sendet, aber sie bleiben am Boden kleben. Der Raum ist vollgestopft mit hohen Ziegelsteinmauern in Form von Sportlern, ich kann das Testosteron in der Luft fast berühren. Ihre Köpfe drehen sich gleichzeitig zu mir um, meine Augen finden meine Turnschuhe.
Was machen sie hier?
„ Tessa, schön, dass du endlich zu uns stößt“, sagt Miss Jota. Die Fröhlichkeit in ihrer Stimme wäscht etwas von der Unbehaglichkeit weg, ich lächle und gehe zügig zu ihrem Platz. Ich bin nur ein paar Minuten zu spät, also weiß ich, dass sie mich nicht tadeln wird, aber die ungerechtfertigte Aufmerksamkeit fühlt sich wie eine Bestrafung an. „Wir haben neue Mitglieder.“