Kapitel 18 Das ist richtig
Meine Augenlider flattern auf, ich blinzele in das helle Licht, das in mein Gesicht strömt. Ein scharfer Schmerz durchbohrt meinen Schädel, ich halte meine Hände an den Kopf und schließe die Augen, öffne sie bei den Liebkosungen auf meinem Arm. Marias Gesicht schwebt über meinem, ich blinzele, um die Punkte in meinem Blickfeld zu vertreiben. Der Kopfschmerz lässt schließlich nach, ich schenke ihr ein kleines Lächeln, um ihre Sorgen zu zerstreuen. Mit ihrer Hilfe setze ich mich auf und blicke durch das Zimmer. Es gibt nur zwei Betten und das andere ist leer. Maria sitzt auf einer kleinen Bank neben meinem Bett, meine Hand ist beschützend in ihrer umklammert.
Durch die hohen Fenster fällt Licht herein, ich starre die weißen Wände an, bis es klick macht. Wir sind in der Schulklinik. Ich streiche mir das feuchte Haar aus der Stirn und wimmere, als ich versuche, mich zu bücken. Mein Unterleib tut weh, als hätte man mich bei einer Schlägerei schwer verprügelt. Genau, ich wurde geschlagen. Von diesem Arschloch in einem unfairen Kampf geschlagen.
Maria muss meine Gedanken gelesen haben, sie dreht mein Gesicht zur Seite, während sie meine Wange streichelt, und ich muss an Bens Finger denken, die in meine weiche Haut schneiden. Sie reicht mir einen Handspiegel, ich zucke beim Anblick der sichtbaren Fingerabdrücke auf meiner Wange zusammen. Die Flecken werden verblassen, Make-up wird den Kratzer auf einer Seite meines Gesichts verbergen, aber es brennt immer noch. Er hat auch seine Abdrücke an meinem Hals hinterlassen, als er mich fast erwürgt hat. Meine ausgetrocknete Kehle schnürt sich bei der Erinnerung zu. Ich huste, sie schiebt mir eine Tasse Wasser in die Hand, ich trinke sie in einem Zug aus.
Die Schulkrankenschwester Mae kommt mit einem Notizblock in der Hand und einem Stift hinter dem Ohr herein. Ihre braune Haut glänzt im hellen Neonlicht und ihr Lächeln zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Maria rutscht ans Ende der Bank, damit Mae mich besser erreichen kann. Sie hakt einen Finger unter meinen Kiefer, um meine Wange, meinen Hals und andere offene Hautstellen zu untersuchen, und ich kaue fest auf meinen Lippen.
Schwester Maes Blick senkt sich auf meinen Bauch, ich lecke mir die aufgeplatzten Lippen. „Theresa Mower.“ Ich nicke. „Wie fühlen Sie sich?“