Kapitel 36 Elf
Draußen ist es ruhiger, niemand bemerkt mich auf dem Kiesweg. Marias Auto ist weg. Meine Mitfahrgelegenheit nach Hause ist weg und mein Telefon ist nicht da. In mir toben die Gefühle, Tränen kämpfen darum, herauszukommen, aber ich dränge sie zurück.
Ich muss nicht weinen, ich muss einen Weg finden, heil nach Hause zu kommen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf mache ich mich auf den Weg.
Je weiter ich gehe, desto größer scheint die Entfernung zu werden. Meine einzige Gesellschaft sind die Straßenlaternen entlang des Gehwegs. Der Juckreiz wird schlimmer, ich friere und schniefe, während die kalte Luft mich trifft.
Diese Nacht war ein Fehler.
Ein kraftvoller Motorenklang durchschneidet die Luft, ein Motorrad rollt neben mir zum Stehen, aber ich gehe weiter.