Kapitel 11: Zufällige Begegnung
Alyssa Moore ist ihr ganzes Leben lang nie schlafgewandelt. Dank ihrer Eltern, die ihr ein unglaublich kleines Bett kauften, hätte sie sich bei jeder Bewegung eine Hand oder ein Bein gebrochen. Schlafwandeln kam für sie also überhaupt nicht vor. Warum war sie dann hier? Sie würde definitiv nicht neben ihn krabbeln. Außerdem hätten sie beide im Bett nicht zusammen Platz gehabt. Es gab also nur einen Grund. Mit errötendem Gesicht drehte sie sich um und sah ihn an. „Du hast mich ins Bett getragen, nicht wahr?“
„Wie denkst du, könnte ich dich tragen?“, schnaubte Emmett und drehte sich um, um sie mit kalter Stimme anzusehen. „Falls du dich recht erinnerst, solltest du bedenken, dass ich derzeit verletzt bin.“
Das stimmte… Er war verletzt. Könnte es dann sein, dass… Sie wirklich an seine Seite gekrochen ist?
Alyssa war noch nie mit einem Mann im Bett gewesen. Er stand ihr zu nahe. Bei jedem anderen Mann hätte ihre Handfläche bereits einen Abdruck auf seine Wangen hinterlassen. Aber Emmett hatte eine so starke und kühle Aura, dass Alyssa ihren Ärger beruhigte. Sie schürzte nervös die Lippen und hob die Decke hoch, um aus dem Bett zu steigen. Doch der Mann neben ihr packte sie am Handgelenk.
Der Mann sah sie zweifelnd an: „Warum sind deine Hände so weiß und dein Gesicht so wachsartig?“