Kapitel 10
In Bryxton schneite es ein paar Tage lang ununterbrochen, was der ganzen Stadt ein sauberes und taufrisches Aussehen verlieh. Jetzt, da wir uns in der langen, schmalen Gasse gegenüberstanden, warfen die schwachen Straßenlaternen, die auf Nicholas fielen, einen langen Schatten auf ihn, der ihn aussehen ließ, als wäre er eine Figur direkt aus einem Comicbuch. Er war verblüfft, als er hörte, wie ich seinen Namen rief, aber schließlich stieß er ein leises Summen der Anerkennung aus, als seine neugierigen Augen mich ansahen. Es dauerte eine weitere Sekunde, bevor er mit seiner sanften, warmen Stimme sprach. „Wo wohnst du, kleines Mädchen?“
„Felix‘ Villa –“
Plötzlich fiel mir ein, dass er noch nie bei mir gewesen war, und ich teilte ihm hastig meine genaue Adresse mit. Er lächelte nur leicht. Dann griff er nach dem Schal um seinen Hals, nahm ihn ab und wickelte ihn um mich. Ich konnte immer noch seine Wärme darauf spüren.
Als ich gierig tief Luft holte, bot er mir an, mich nach Hause zu bringen. „Lass uns gehen. Ich bringe dich nach Hause.“
Ich betrachtete die sanften Züge seines Gesichts und konnte nicht anders, als zu bemerken, wie hinreißend er aussah, wenn er lächelte.