Kapitel 22
„ Der Wagen steht bereit. Sind Sie sicher, dass Sie zum Haus der Arnolds fahren wollen?“
„ Warum, darf ich das nicht?“ Der junge Mann saß in seinem Rollstuhl und strahlte würdevolle Eleganz aus. Er trug Hemd und Jacke, unter seinem Ärmel lugte ein Hauch einer blauen Tätowierung hervor. Er wirkte geheimnisvoll und distanziert, ein Hauch von Melancholie umspielte ihn.
„ Aber Madam…“
Ethan hob seinen dunklen Blick und starrte ihn kalt an. „Es ist nicht ihre Aufgabe, mir das Handeln vorzuschreiben.“ „Ich bitte um Entschuldigung, Sir. Ich habe mich versprochen. Ich bringe Sie jetzt nach unten.“
Für Ethan war es das erste Mal seit Jahren, dass er sein Haus verließ. Er hatte gefühlt eine Ewigkeit keine Sonne mehr gesehen. Als er draußen war, erkannte er, dass alles so war, wie sie es beschrieben hatte; die Landschaft war atemberaubend. Er blickte zum Jujube-Baum hinter der Mauer, wo er vage ein junges Mädchen erkennen konnte, das seine Beine baumeln ließ; ihr schönes Lächeln war sogar aus dieser Entfernung zu erkennen. Als er wegschaute, verschwand die warme Emotion in seinen Augen und wurde durch kühle Distanziertheit ersetzt.