Kapitel 16
Madelyn war dankbar, dass ihr früheres Ich eine Liebe zum Lernen entwickelt hatte, denn sonst hätte sie vielleicht nicht den Mut gehabt, das Klassenzimmer zu verlassen und in der Bibliothek zu lernen. Mit ihrem jetzigen Wissen war sie zuversichtlich, dass sie die Prüfungsfragen der High School meistern und sich einen Studienplatz an einer guten Universität sichern konnte, und mit etwas mehr Entschlossenheit vielleicht sogar an einer Spitzenuniversität.
Ihre geisteswissenschaftlichen Fächer waren solide, aber ihre Kenntnisse in Naturwissenschaften und Mathematik waren wackelig. Leider hatte sie einfach nicht genug Stunden am Tag, um sich auf diese Fächer zu konzentrieren – nach der Schule musste sie noch Koch- und Klavierunterricht nehmen.
Madelyn saß am deckenhohen Fenster der Bibliothek und wirkte niedergeschlagen. Genervt fuhr sie sich geistesabwesend mit den Fingern durchs Haar. Über ihre Probleme zu grübeln, schien Zeitverschwendung zu sein, wenn sie sich mehr Vokabeln einprägen könnte.