Kapitel 12
Die gemächliche Abendbrise wehte vor dem Fenster und riss Madelyn aus ihrem Schlaf. Sie brachte das Geräusch hastiger Schritte mit sich, das durch den Flur hallte. Sie blinzelte mehrmals, ihre Sicht war vom Schlaf verschwommen, und bemerkte, dass die Dunkelheit den Himmel vor ihrem Fenster bereits verschluckt hatte. Während Jadies unaufhörliche Entschuldigungen um sie herum widerhallten, bemerkte sie, wie ihre Schläfrigkeit wie Rauch im Wind verschwand. Madelyn trat barfuß auf den kalten Boden und ging zur Tür, noch nicht ganz bewusst, was geschehen war. Sie blinzelte gegen das schwache Licht und sah eine vertraute Gestalt in der Tür stehen, was sie überraschte.
„ Bruder, bist du mit deiner Arbeit für heute fertig?“, fragte sie.
Zach war eine Stunde vor ihrem Einschlafen zurückgekommen und hatte Jadie sogar zu einem Spaziergang durch das Einkaufszentrum mitgenommen. Doch als er zurückkam, bemerkte Zach, dass in ihrem Zimmer etwas nicht stimmte, und zwar der Teddybär – ihr Geburtstagsgeschenk an ihn.
Jadie stand da, ihre Augen waren rotgerändert und voller Mitleid. „Madelyn …“, begann sie.
Zach trat vor Jadie, sein Gesicht war eine Maske der Gelassenheit, obwohl seine zusammengekniffenen Augen einen Anflug von Frost zeigten. „Madelyn, es tut mir leid. Ich habe den Bären, den du mir geschenkt hast, versehentlich beschädigt. Jadie war sich dessen nicht bewusst. Sie dachte, es wäre etwas Nutzloses und warf ihn weg.“