Kapitel 99 Sable
Zobel
Ich renne in halsbrecherischem Tempo, meine Pfoten trommeln auf den Boden und meine Lungen pumpen kalte, frische Luft. Ich kann den frischen Duft von Kiefern und Schnee riechen, den ich immer mit den Bergen verbinde, und da ist noch ein anderer Duft, der mich an die Morgendämmerung und das stetige Erwachen der Erde denken lässt. Alles um mich herum ist scharf und perfekt, und ich möchte mich darin wälzen, diese Düfte auf mich nehmen, bis ich alles andere vergessen habe.
Wenn ich mich darauf konzentriere, wie es sich anfühlt, hier draußen in die Wildnis zu rennen, verdrängt das den brennenden Schmerz in meinem Herzen und die Sorge, wie sauer die Jungs sein werden, wenn sie endlich aus meinem Bann erwachen. Ich mache mir keine Gedanken darüber, wie riskant dieses Unterfangen ist, besonders für einen Wolf wie mich, der hier draußen nichts zu suchen hat, wenn er einer Frau nachjagt, die niemand zu finden weiß.