Kapitel 33 Sable
Zobel
Archer bewegt sich schnell und anmutig unter mir, als wir aus der Stadt rennen. Ich klammere mich an sein Fell und halte meinen Kopf gesenkt, kann es aber nicht lassen, beim Laufen verstohlene Blicke auf unsere Umgebung zu werfen.
Ich kenne diesen Ort nicht, obwohl ich mein ganzes Leben hier verbracht habe. Meine ganze Welt beschränkte sich auf das Haus, in dem ich eingesperrt war, wo jedes Zimmer ein eigener Kontinent hätte sein können und meine einzige echte Verbindung zur Außenwelt die Bücher und Filme waren, die ich gelegentlich in die Hände bekam.
Wir kommen an einem Friseursalon, einem Kino und einer Bank vorbei, wobei letztere offensichtlich geschlossen ist. Die Gebäude sind alt, aber gut erhalten, größtenteils aus Stein und durch Gassen miteinander verbunden. Überall stehen Blumenkübel voller Blumen. Alles ist so normal, wie eine malerische kleine Filmkulisse für eine romantische Komödie.
Wie kam es dazu, dass ich in einer so niedlichen Stadt meinen ganz persönlichen Horror erlebte?