Kapitel 13 Brechen
Elena drückte ihren Körper fester an sich, um dem dunklen und eisigen Raum etwas Wärme zu verleihen. Sie hatte allmählich den Überblick darüber verloren, wie lange sie schon hier war.
Von einem Tag, über Tage, bis hin zu Wochen, sie wusste es nicht mehr. Meistens bereute sie, dass sie versucht hatte, vor diesem elenden Schicksal, in das sie hineingeboren worden war, davonzulaufen, weil sie es gewagt hatte zu träumen.
Vielleicht würde Luigi sie hier zum Sterben zurücklassen und ihrem Vater etwa einen Monat später erzählen, sie habe Selbstmord begangen.
Sie spitzte die Ohren, als es sich anhörte, als würde eine Tür geöffnet. Sie machte sich keine Hoffnungen, denn derartige Geräusche hatte es inzwischen schon etwa dreimal gegeben, und trotzdem war noch nie jemand hierhergekommen.
Wieder war ein klapperndes Geräusch zu hören und diesmal blickte sie gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie sich die Tür öffnete.