Kapitel 39
Lex‘ Sicht
Ich kann Kas nicht spüren. Zum ersten Mal seit Jahrtausenden sind unsere Seelen voneinander getrennt. Ich weiß, dass ich eine Kriegerin bin, aber ich habe Angst. Kas und ich haben unsere Probleme schon immer gemeinsam bewältigt. Wie sie sagte, schon immer in der Vergangenheit und schon immer in der Zukunft. Ohne sie bin ich nur ein Wolf. Ich weiß nicht, wo ich bin oder wie ich zu ihr zurückkomme.
Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass sie ins Universum hinausging, um unseren Gefährten zu finden. Sie merkte nicht, dass sie zu weit ging. Aber ich mache ihr keine Vorwürfe. Sie hat das Richtige getan. Wir mussten Saint und Bronx finden. Und wir haben sie gefunden. Als wir in Bronx ankamen, war Saint schon auf dem Weg ins Fegefeuer, nur noch wenige Augenblicke vom Tod entfernt.
Kas war unglaublich. Sie streckte ihre Hand immer weiter aus, selbst als wir schon zu weit gegangen waren. Ich half, aber ich konnte die Anspannung ihres menschlichen Geistes spüren. Ich streckte die Hand nach Saint aus und stellte eine Verbindung zu ihm her. Ich führte ihn zurück nach Bronx. Ich weiß nicht, ob er es bis ganz nach Hause geschafft hat. Ich hoffe es. Saint ist jetzt nicht mehr hier. Weder Kas noch Bronx. Ich habe solche Angst. Ich bete, dass meine Mutter, die Mondgöttin, mich findet und mich zurück zu Kas führt. Ich bin so leer ohne sie.
Ich höre ständig Geräusche. Sie sind so weit weg, dass ich nicht sicher bin, ob sie real sind oder nicht, es ist nur ein Gefühl.