Kapitel 14
Außer den Larsons fiel Veronica niemand ein, der freiwillig einen Mörder retten würde. Aber wer hätte gedacht, dass der gerettete Fahrer am Ende zum Schweigen gebracht und tot sein würde? Veronica hätte bereits wissen müssen, dass das Schweigen eines potenziellen Zeugen die beste Lösung wäre, wenn man die giftigen Neigungen der Larsons bedenkt.
Jetzt war sie erledigt. Sie hatte nicht nur ihre letzte Spur verloren, sondern die Larsons wurden auch auf ihre Ermittlungen gegen den Mörder aufmerksam. Wenn die Larsons herausfänden, dass Veronica die Wahrheit bereits kannte, wäre sie dann die nächste, die sterben würde? Diese plötzliche Neuigkeit ließ ihr Herz wie wild klopfen und sie konnte sich nicht beruhigen. Trotz allem, was auf sie zukam, konnte sie es nur stillschweigend hinnehmen. Sie konnte auf keinen Fall zulassen, dass ihre Adoptiveltern davon erfuhren.
Nach Ablauf ihrer dreitägigen Pause kehrte Veronica zur Arbeit zurück.
Um die Larsons nicht zu beunruhigen, besuchte Veronica neben der Arbeit nur ihre Adoptivmutter im Krankenhaus. Sie tat ihr Bestes, um nicht vor den Larsons aufzutauchen. Gleichzeitig hielt sie sich strikt an die „Anweisungen ihres Arztes“ – im nächsten Monat durfte sie keinen Alkohol trinken und sollte sich ausreichend ausruhen.
In der Zwischenzeit gab sie heimlich eine große Summe Geld aus, um eine andere Privatdetektei zu beauftragen, die den Autounfall ihrer Adoptiveltern diskret untersuchen sollte.