Kapitel 6 Mein Meister
Lilly sah sich um, doch sie sah immer noch nur einen leeren Raum. „Wer bist du?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
„Ich bin dein Meister“, antwortete die Stimme ruhig.
Das kleine Mädchen runzelte die Stirn angesichts der absurden Antwort. „Ich habe keinen Meister“, sagte sie bestimmt.
Plötzlich saß eine schattenhafte Gestalt auf dem Stuhl neben dem Bett. Der junge Mann, in ein weißes Gewand gekleidet, war für die anderen nicht zu sehen. Er hatte blutrote Lippen, durchdringende graue Augen und eine hohe Nase. Er strahlte eine kalte, unheimliche Aura aus.
Der Mann starrte das kleine Mädchen vor ihm wütend an und dachte: „Ich dachte, sie würde ein dummes, ignorantes Kind werden. Es scheint, als wäre es nicht so einfach, sie zu täuschen …“