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Capitoli

  1. Kapitel 1
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  4. Kapitel 4
  5. Kapitel 5
  6. Kapitel 6
  7. Kapitel 7
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  39. Kapitel 39
  40. Kapitel-40
  41. Kapitel-41
  42. Kapitel-42
  43. Kapitel 43
  44. Kapitel-44
  45. Kapitel-45
  46. Kapitel-46
  47. Kapitel-47
  48. Kapitel-48
  49. Kapitel-49
  50. Kapitel 50

Kapitel-45

Einen Moment lang war ich überzeugt, ich sei zu Hause bei meiner Oma. Der Geruch von Suppe, dicht nach Knoblauch, Thymian und Oregano, erfüllte die Luft. Die Tomatenmischung überwältigte meine Sinne und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Das Summen meiner Oma drang durch die Küche ins Wohnzimmer, wo ich auf der Couch lag. Die Wärme, die in der kalifornischen Luft lag, wärmte meine Haut und beruhigte meine schmerzenden Muskeln.

Erst als ich die Kraft fand, die Augen zu öffnen, wurde mir klar, wie sehr ich mich geirrt hatte. Ich war nicht in Kalifornien und meine Großmutter war tot. Das friedliche Summen kam von einer alten Frau, deren Haar weiß wie Schnee war. Sie stand in der Küche und rührte etwas in einem großen Eisentopf. Die Hitze, die über meine Haut tanzte, kam vom knisternden Feuer, nur wenige Meter vor mir.

Entsetzen durchflutete mich, als mir klar wurde, dass ich nackt gewesen war, als man mich gefunden hatte, und dass ich jetzt ein langes Nachthemd trug. Über meinen Körper war eine dicke Decke gelegt, die nach Lavendel und anderen Kräutern duftete. Ich beobachtete fassungslos und schweigend, wie die alte Frau die Suppe in eine große Schüssel schöpfte, während ihr zartes Summen das Haus erfüllte.

Ich spürte, wie mein Körper sich versteifte, als die Frau in meine Richtung blickte und ein Lächeln auf ihrem Gesicht erschien, als sie mit der Suppe auf mich zukam. Ihre Augen strahlten dieselbe Freundlichkeit aus wie die meiner Großmutter, aber das war auch schon die einzige Ähnlichkeit zwischen den beiden. Großmutter war alt und gebrechlich gewesen, ihre Gliedmaßen dünn und schwach. Diese Frau war alt, aber sie war stark. Sie ging mühelos; ihre Haltung war gerade und doch entspannt. Ihr Haar hing ihr in schneefarbenen Wellen über den Rücken.

„ Iss das, Liebling. Dann fühlst du dich besser“, murmelte die Frau und stellte die dampfende Suppenschüssel vor mich hin. Sie setzte sich in einen Sessel und beobachtete mich mit erwartungsvollen Augen.

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