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Kapitelübersicht

  1. Kapitel-101
  2. Kapitel 102
  3. Kapitel 103
  4. Kapitel 104
  5. Kapitel 105
  6. Kapitel 106
  7. Kapitel 107
  8. Kapitel 108
  9. Kapitel-109
  10. Kapitel 110
  11. Kapitel 111
  12. Kapitel 112
  13. Kapitel 113
  14. Kapitel-114
  15. Kapitel 115
  16. Kapitel 116
  17. Kapitel 117
  18. Kapitel 118
  19. Kapitel 119
  20. Kapitel 120
  21. Kapitel 121
  22. Kapitel 122
  23. Kapitel 123
  24. Kapitel 124
  25. Kapitel 125

Kapitel-45

Einen Moment lang war ich überzeugt, ich sei zu Hause bei meiner Oma. Der Geruch von Suppe, dicht nach Knoblauch, Thymian und Oregano, erfüllte die Luft. Die Tomatenmischung überwältigte meine Sinne und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Das Summen meiner Oma drang durch die Küche ins Wohnzimmer, wo ich auf der Couch lag. Die Wärme, die in der kalifornischen Luft lag, wärmte meine Haut und beruhigte meine schmerzenden Muskeln.

Erst als ich die Kraft fand, die Augen zu öffnen, wurde mir klar, wie sehr ich mich geirrt hatte. Ich war nicht in Kalifornien und meine Großmutter war tot. Das friedliche Summen kam von einer alten Frau, deren Haar weiß wie Schnee war. Sie stand in der Küche und rührte etwas in einem großen Eisentopf. Die Hitze, die über meine Haut tanzte, kam vom knisternden Feuer, nur wenige Meter vor mir.

Entsetzen durchflutete mich, als mir klar wurde, dass ich nackt gewesen war, als man mich gefunden hatte, und dass ich jetzt ein langes Nachthemd trug. Über meinen Körper war eine dicke Decke gelegt, die nach Lavendel und anderen Kräutern duftete. Ich beobachtete fassungslos und schweigend, wie die alte Frau die Suppe in eine große Schüssel schöpfte, während ihr zartes Summen das Haus erfüllte.

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