Kapitel 12
Ich ging an diesem Abend früh ins Bett, in der Hoffnung, zur Abwechslung mal ordentlich schlafen zu können. Die Zwillinge waren in meinen Wach- und Schlafmomenten präsent. Ich dachte mindestens dreihundertneunundzwanzig Mal am Tag an sie. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber man sollte meinen, das würde sie davon abhalten, in meinen Träumen herumzuhängen.
Ich wälzte mich die halbe Nacht hin und her und schlief schließlich gegen drei Uhr morgens ein. Ich machte mir nicht die Mühe, einen Wecker zu stellen, ich wollte so viel wie möglich vom Tag durchschlafen.
Ich wachte gegen ein Uhr nachmittags auf und bemerkte eine Voicemail auf dem Klapphandy, das Melissa mir besorgt hatte.
Die Sozialarbeiterin hatte meine Nachricht erhalten und weitergeleitet. Sie sagte mir, ich könne jeden Tag mit dem nächsten Scheck rechnen. Melissa wäre begeistert. Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis sie wieder die Alte ist. Hoffentlich hält sie ihr Wort und gibt mir die Hälfte des Geldes.
Ich stapfte leise den Flur entlang und schlüpfte ins Badezimmer, als ich dachte, die Luft sei rein.