Kapitel 201 Armer Ehemann
Alessandro sah seine wütende Frau hilflos an und war sprachlos. Er hatte geplant, ihr Eheversprechen zu erneuern, sobald alles geklärt war, und nun stand seine Frau da und verlangte die Scheidung. War sein Fehler wirklich so schwerwiegend? Vielleicht hatte sie einfach nur Stimmungsschwankungen, gefangen in einem Strudel der Gefühle. Er hatte darüber gelesen; als er erfuhr, dass Aria schwanger war, recherchierte er alles darüber, wie sich Frauen während der Schwangerschaft fühlten und wie ein guter Ehemann für sie sorgen sollte.
„Baby, bitte um alles, und ich werde es dir geben, aber Scheidung kommt nicht in Frage“, sagte er leise, überrascht von seiner eigenen Geduld. „Ich liebe dich, amore mio“, fügte er hinzu und beobachtete, wie Aria frustriert schnaubte und den Kopf schüttelte. Doch er wusste, dass er gewonnen hatte, als er bemerkte, wie ihr Gesichtsausdruck weicher wurde. Er nutzte die Gelegenheit und sagte: „Ich liebe dich so sehr – mehr als alles andere auf der Welt.“ Seine Stimme war ernst und voller Emotionen, in der Hoffnung, ihre Wut zu durchbrechen. „Baby, ich habe das vor dir verheimlicht, weil der Arzt gesagt hat, du sollst dich nicht stressen. Das ist weder gut für dich noch für das Baby“, erklärte Alessandro endlich mit sanfter, aufrichtiger Stimme, denn diesmal hörte Mia ihm tatsächlich zu.
„Aber … aber es ging um meine beste Freundin, und ihr habt mich alle im Dunkeln gelassen! Sie war allein und in Schwierigkeiten – sie hatte niemanden!“, protestierte Mia mit zitternder Stimme. „Oh Gott, wie einsam muss sie sich gefühlt haben! Wer war in dieser schweren Zeit für sie da? Ihr Ex-Mann ist ein Monster, ein ganz böser Mensch. Ich werde dir nicht verzeihen, wenn ihr etwas passiert.“ Mias Atem beschleunigte sich, genau das, was Alessandro befürchtet hatte.