Kapitel 13 13
Aislinn stand mitten auf der Straße vor ihrer Wohnung. Es war unheimlich dunkel und still. Es gab weder Sterne noch Mond und das Licht der Straßenlaternen schien von der Luft absorbiert zu werden, als würde es von der Dunkelheit aufgefressen. Das einzige Geräusch, das sie hören konnte, war ihr eigener Atem und ihr Herzschlag.
Aislinn blickte die Straße hinauf und fühlte sich beobachtet. Sie sah zu ihrer Wohnung hinauf. Es war vielleicht ein Loch, aber es bot einen gewissen Schutz. Sie überlegte kurz, ob sie hinaufgehen sollte, aber etwas in ihr sagte ihr, dass es einfach nicht mehr sicher war. Sie blickte an sich hinunter und erkannte, dass sie völlig nackt war. Sie verstand es nicht, aber irgendwie fühlte es sich in diesem Moment normal und sicherer an, nackt zu sein, als Kleidung zu tragen.
Plötzlich hörte sie aus der Dunkelheit ein leises Flüstern. Unverständlich und beängstigend. Sie wusste nicht, was es war, aber sie wusste, dass sie in unglaublicher Gefahr war. Etwas war auf sie zugekommen.