Kapitel 84
Die Sorge einer Schwester
SCARLETT
Ich saß da mit einem heißen Getränk in der Hand und sah Indigo an, die still dasaß und von Elijah gehalten wurde. Sie hatte mit mir gestritten und Elijah hatte viel Mühe damit gehabt, mich zu beruhigen. Ich war so wütend, dass Fred ihr das angetan hatte. Noch wütender war ich auf mich selbst, weil ich es nicht bemerkt hatte.
Ja, ich sah, dass sie mit der Zeit ruhiger geworden war, aber Menschen verändern sich mit der Zeit. Niemals hätte ich gedacht, dass sie misshandelt wurde. Ich führte ihre Veränderung auf ihre unzähligen Fehlgeburten zurück, die der Grund für ihre ruhigere Stimmung und die Emotionen waren, die manchmal ihre Augen füllten.
Ich wünschte nur, ich hätte es gewusst. Wann war Indigo so … schüchtern geworden? Sie war immer selbstbewusst, angriffslustig und eigensinnig gewesen. Sogar als Daniel, ihr bester Freund, seinen Kumpel Jake gefunden hatte, hatte sie dem Kerl eine Standpauke gehalten. Sie sagte, wenn er Daniel jemals wehtun würde, würde sie ihn dafür bezahlen lassen. Indigo war nie der Typ, der einfach dasitzt. Ich setzte mich auf die andere Seite von ihr. „Indy …“