Kapitel 45 Schmerz
Ihre Worte waren wie ein Schlag in die Magengrube. Er hatte gedacht, dass er sie kannte, aber es war klar, dass das nicht der Fall war. Er wollte sie fragen, was in all den Jahren passiert war und wo sie gewesen war. Aber er wusste, dass es ein heikles Thema war, und er wollte sie nicht zu sehr drängen.
Als sie sprach, war ihre Stimme eisig und distanziert, wie ein Gletscher. Er konnte den Schmerz in ihren Augen sehen und wollte ihr die Hand reichen und sie trösten. Aber er wusste, dass sie das nicht wollte, dass sie ihren Freiraum brauchte.
Ihm fehlten die Worte, er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Er stand da, verlegen und stumm, während sie ihn mit einem undurchschaubaren Gesichtsausdruck ansah. Chris bekam einen Anruf von Asher, und als er antwortete, hörte sie Ashers Stimme, aber sie fühlte nichts. Ihr Gesicht war immer noch kalt, aber als sie hörte, wie Asher etwas von Therapie erwähnte, flackerten ihre Gefühle ein wenig. Als er mit dem Anruf fertig war, sah er Kiara an und wusste nicht, was er sagen sollte, aber Kiara kam ihm zuvor.
„Also“, sagte sie und brach damit endlich das Schweigen.
Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und ihm lief ein Schauer über den Rücken. Es war kein freundliches Grinsen, sondern eines, das ihn zu verspotten schien. Es war, als blickte sie auf ihn herab und fand, dass ihm etwas fehlte.