Kapitel 77
Anmut
Die Tage seit Charles‘ Rückkehr in den Palast waren ein Wirrwarr aus Aktivitäten und Herausforderungen. Das Rudel war in geschäftigen Vorbereitungen für die Feierlichkeiten, aber es herrschte eine unterschwellige Anspannung und Unruhe, die ich nicht ignorieren konnte. Die Nachricht vom Einbruch, zusammen mit den anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten des Rudels, hatte bei einigen unserer Mitglieder einen Sturm des Widerstands und der Skepsis ausgelöst.
Die Journalistin, die mich interviewt hatte, hatte mich nicht als Idiotin dargestellt, aber das musste sie auch nicht. Das taten alle anderen. Während ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt fuhr, spürte ich unweigerlich die Last ihrer Zweifel, die auf mir lasteten. Ich wünschte, ich wäre nicht so dumm gewesen, mich von Devin davon abbringen zu lassen, Autofahren zu lernen, als Cecil geboren wurde.
Wohin ich auch ging, folgten mir Geflüster, und die gedämpften Gespräche ließen mich bloßgestellt und verletzlich fühlen. Ich vermisste Charles‘ beruhigende Präsenz mehr denn je. Seine Beständigkeit und Stärke wären eine Quelle des Trostes inmitten des Chaos gewesen.
Die Hassmails und negativen Nachrichten, die täglich eintrafen, verstärkten das Gefühl der Unruhe nur noch. Ich sah mich mit Anschuldigungen und Kritik von Leuten konfrontiert, die meine Fähigkeit, zu führen und das Rudel durch diese turbulenten Zeiten zu steuern, in Frage stellten. Jedes Wort traf einen Nerv, nagte an meiner Entschlossenheit und säte Zweifel in mir. Die Worte versengten meine Seele, jeder Buchstabe grub sich wie eine Wunde ein.