Kapitel 132 132
Müde und hungrig schleppte sich Shilah zu dem einen Ort, an den sie nie wieder zurückkehren wollte – zumindest nicht auf diese Weise.
Würde war ihr fremd, Stolz stand nicht einmal mehr auf ihrer Liste, denn alles, was sie in diesem Moment brauchte, war Hilfe. Hilfe von ihren Feinden, Hilfe von Freunden, Hilfe von denen, die sie wie Abschaum behandelt und ihr vorgelogen hatten, sie sei ein Teil der Familie. Hilfe von irgendjemandem.
Ihre wunden Fäuste klopften schwach an die Tür, ihr Herz klopfte heftig, während sie hoffte, eine positive Antwort zu erhalten. Ihre Lippen waren aufgesprungen und brauchten etwas Wasser.
Als sie zum dritten Mal klopfte, öffnete sich die Tür endlich und Ina erschien. Shilah bemerkte den raschen Stimmungswechsel in ihrem Gesicht. Von neugierig zu verwirrt war sie übergegangen.
„Shilah?“, rief sie in diesem wirren Tonfall und zog in ebenso großer Verwirrung die Augenbrauen hoch.