Kapitel 116
Ich starrte sie gefühlte Stunden an, obwohl wir nur wenige Sekunden miteinander verbracht hatten.
Onyxfarbene Augen voller Sorge, Stimmen heiser und kratzig vor Erregung. Keiner von ihnen sah kränklich oder schlaflos aus. Wenn überhaupt, sahen sie … größer aus? Sie hatten keine Zeit, sich hinzusetzen und zu analysieren, was sich verändert hatte, aber ich hätte schwören können, dass ihre Muskeln ausgeprägter wirkten, härter wie die blutrünstige Entschlossenheit in ihren Augen.
Als ich sicher war, dass ich wegen des ekelhaften Kuchens, den Zayne mir gegeben hatte, nicht halluzinierte, huschte mein Blick durch den kleinen Raum.
Tori und Zayne standen an der Wand, ein ruhiges, gehetztes Gespräch zwischen den beiden. Zaynes Augenbrauen waren zusammengezogen, und der Anblick irgendeiner Emotion in seinem Gesicht ließ meine Brust flattern.
Diese drei Sekunden waren alles, was die Zwillinge mir geben konnten, bevor ich aus dem Bett gezogen und in zwei Arme gepackt wurde. Keiner von beiden drückte zu fest zu, aber sie hielten mich mit eisernem Griff an ihre Brust, den kein weißer Wolf lösen konnte.