Kapitel 495
Eva stand gelassen da, ihr Körper war angespannt, als die Männer auf sie zukamen. Ihre Stimme durchschnitt die angespannte Stille wie eine Klinge, spöttisch und ungerührt. „Gnade? Welche Art?“ Sie neigte leicht den Kopf, als würde sie ihr Angebot ernst erwägen, aber ihre Augen waren schärfer als ihre Worte.
Ihre Stirn runzelte sich, als sie die seltsame Haltung der Männer vor ihr und den Gesichtsausdruck bemerkte, den sie zu verbergen versuchten. Es war subtil, aber die Art, wie ihre Augen von ihr zu den um sie herum gestapelten Kisten wanderten, verriet ihre Angst. War das der Grund, warum sie so misstrauisch waren? Sie waren nicht nur hinter ihr her, in diesen Kisten war etwas, etwas Wertvolles, vielleicht sogar Gefährliches. Von ihrem Aussichtspunkt aus bemerkte Eva, dass die Deckel der Kisten kaum gesichert waren, fast so, als hätte sie jemand hastig aufgeworfen, und von dort, wo sie stand, konnte sie leicht nach dem greifen, was darin war. Wahrscheinlich konnte sie in einer der Kisten etwas finden, das die Chancen zu ihren Gunsten wenden könnte.
„Frau, solltest du nicht froh sein, dass ich dir Gnade anbiete? Warum musst du wissen, welche Art von Gnade?“, fragte der Anführer fast gereizt. Glaubte sie, dass sie in dieser einseitigen Situation ernsthaft verhandeln könnte?