Kapitel 118 Nr.118
(Triggerwarnung: Erwähnungen von Folter und Missbrauch)
Ihr Kopf pochte. Sie konnte ihren Puls in ihren Schläfen spüren. Das leise Summen entfernter Gespräche war zu hören. Ihre Handgelenke waren wund vom Reiben an dem Seil, das sie fesselte. Der dunkle Raum war kalt und ihre Zähne schmerzten vom Klappern. Die Seite ihres Gesichts stach von der Stelle, wo sie vor einiger Zeit geschlagen worden war. Sie hatte nie gewusst, wie weh Angst tun konnte. Es ließ sie bis ins Mark gefrieren, ein Schmerz, der so stark war, dass er ihre Sinne überwältigte. Er nagte an ihrer Konzentration und Kraft. Der schlimmste Schmerz kam jedoch aus ihrer Brust. Ihre Brüste waren von der Milch geschwollen, die ihr Baby ernähren sollte.
„ Mein Baby“, stöhnte sie.
„ Es geht ihr gut, Emma. Gib die Hoffnung nicht auf. Du weißt, dass sie in Sicherheit ist.“
„ Jess“, wimmerte Emma. „Es tut so weh.“