Kapitel 50 Ihr Ruf war ruiniert
Bernard war ein wenig irritiert. Lilah hatte mit ihrer Dreistigkeit wirklich die Grenzen überschritten. Er sagte in frostigem Ton: „Sicher, Adaline hat es vermasselt, aber es ist ihr erster Ausrutscher, also sollte eine milde Rüge genügen. Du, Lilah, mit all deiner Erfahrung solltest du etwas Geduld mit den Neulingen haben. Du brauchst nicht mit harter Hand vorzugehen. Außerdem hat sie ja nicht von deiner Arbeit profitiert. Können wir hier einen Kompromiss finden, damit ich beruhigt bin?“
Die übrigen Designer waren frustriert und fühlten sich in ihren Händen gebunden. Sich mit Bernard anzulegen, war ein One-Way-Ticket aus der Branche und bedeutete den Abschied von jedem festen Einkommen. Ihr Mitgefühl galt Lilah, die Opfer eines Ideendiebstahls geworden war und sich dennoch die Zunge beißen musste.
Für Bernard wirkte Lilahs Schweigen wie ein stiller Waffenstillstand, und es dämpfte seine Laune. Er dachte, sie wäre vielleicht doch kein hoffnungsloser Fall. „Ich werde dafür sorgen, dass Adaline sich entschuldigt. Und jetzt lasst uns zum Wettbewerb zurückkehren, ja?“
Er wollte gerade die Bühne verlassen, Ada im Schlepptau, als Lilahs scharfe, eisige Stimme sie zum Stehen brachte. „Für deinen Seelenfrieden, nicht wahr? Jetzt habe ich es verstanden. Wenn also jemand später einen Nachahmertrick abzieht, muss er nur deinen Namen erwähnen, und er ist aus dem Schneider. Hört ihr das, Leute?“
„Lilah Phillips!“ Bernards Stimme war voller Wut.