Kapitel 6
Doch egal, wie sehr sie schrie, die Wärter taten, als hörten sie sie nicht.
„ Hilfe!“ Charlotte spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals sprang. Ein unheimlicher Schauer lief ihr über den Rücken, als sie das Gefühl hatte, von unzähligen Augen beobachtet zu werden, und Schweiß rann ihr von der Stirn.
Doch so sehr sie auch an der Klinke riss, die Tür ließ sich nicht öffnen. In diesem Moment war sie kurz davor, zusammenzubrechen. Eingesperrt in einem dunklen Raum, umgeben von nichts als Gedenktafeln, war sogar ihr Atem laut.
Da sie keine andere Wahl hatte, drehte sie sich langsam um und starrte voller Angst mit dem Rücken zur Tür auf die Tabletten. Sie hatte inzwischen am ganzen Körper eine Gänsehaut.
Sie legte die Hände zusammen und flehte mit zitternder Stimme: „Ich wollte eure Ruhe nicht stören, Vorfahren der Familie Bennett. Bitte verfolgt mich nicht.“