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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 51
  2. Kapitel 52
  3. Kapitel 53
  4. Kapitel 54
  5. Kapitel 55
  6. Kapitel 56
  7. Kapitel 57
  8. Kapitel 58
  9. Kapitel 59
  10. Kapitel 60
  11. Kapitel 61
  12. Kapitel 62
  13. Kapitel 63
  14. Kapitel 64
  15. Kapitel 65
  16. Kapitel 66
  17. Kapitel 67
  18. Kapitel 68
  19. Kapitel 69
  20. Kapitel 70
  21. Kapitel 71
  22. Kapitel 72
  23. Kapitel 73
  24. Kapitel 74
  25. Kapitel 75
  26. Kapitel 76
  27. Kapitel 77
  28. Kapitel 78
  29. Kapitel 79
  30. Kapitel 80
  31. Kapitel 81
  32. Kapitel 82
  33. Kapitel 83
  34. Kapitel 84
  35. Kapitel 85
  36. Kapitel 86
  37. Kapitel 87
  38. Kapitel 88
  39. Kapitel 89
  40. Kapitel 90
  41. Kapitel 91
  42. Kapitel 92
  43. Kapitel 93
  44. Kapitel 94
  45. Kapitel 95
  46. Kapitel 96
  47. Kapitel 97
  48. Kapitel 98
  49. Kapitel 99
  50. Kapitel 100

Kapitel 3

Madelyn holte tief Luft und lächelte Zach an. Ihre Stimme wurde sanfter, als sie sagte: „Bruder, es tut mir leid! Ich war vorhin stur. Ich lag falsch und hätte dich nicht so drängen sollen. Ich habe meinen Fehler jetzt erkannt und von diesem Moment an werde ich immer daran denken, dass du mein Bruder bist.“

Sie verzichtete darauf, zu streiten oder eine Szene zu machen und behielt ihr ruhiges Verhalten bei, das an eine leblose Puppe erinnerte.

Zachs Augen verloren für einen Moment ihre Helligkeit und wurden durch ein kaltes Grinsen ersetzt, das seine dünnen Lippen verzog. Sarkastisch dachte er bei sich: „Ist das ihre neue Herangehensweise?“

Zach antwortete sanft: „Es ist gut, dass du es verstehst. Ruh dich aus und bleib nicht zu lange auf. Ich werde dich morgen abholen.“ Dann streckte er die Hand aus und tätschelte ihr sanft den Kopf, wie es ein Ältester tun würde.

Madelyn kämpfte gegen den Drang an, sich von seiner Berührung zu lösen, und nickte gehorsam.

Als Zach sich abwandte, verschwand die Zärtlichkeit in seinen Augen augenblicklich und wurde durch eine eisige Kälte ersetzt. Er verließ das Krankenzimmer, holte ein weißes Taschentuch aus seiner Tasche und wischte sich die Hand ab, die gerade Madelyn berührt hatte. Dann ging er zum Aufzug und warf das Taschentuch lässig in den nahe gelegenen Mülleimer. Als sich die Aufzugstüren öffneten, stieg Zach ein und drückte den Knopf für die Tiefgarage.

Ein Audi, dessen Scheinwerfer die Umgebung erhellten, wartete auf seine Ankunft. Auf dem Beifahrersitz saß eine Frau mit langem, welligem Haar, verführerisch gekleidet und mit einer Zigarette zwischen den Fingern. Eine Rauchwolke entwich ihren sinnlichen roten Lippen, während ihr Blick der großen Gestalt des Mannes folgte, bis er ins Auto stieg. Neugierig fragte sie: „Haben Sie es geschafft, sie zu beruhigen?“

Zach setzte sich ins Auto und schnallte sich an. Ein Anflug von Ekel flackerte in seinen Augen. Rasch schnappte er der Frau die Zigarette aus der Hand und warf sie aus dem Fenster. Seine Stimme wurde eisig, als er sie ermahnte: „Sie dürfen in meinem Auto nicht mehr rauchen!“

Die Frau antwortete mit einem verführerischen Lächeln und schlug die Beine übereinander. „Wenn ich nicht rauchen darf, wie soll ich dann den süßen Duft des Parfüms dieses Mädchens überdecken?“ Ihre mit einem Hauch Eyeliner betonten Augen fixierten das rosa Parfümfläschchen im Auto. Ein Aufkleber auf dem Fläschchen wies es als „Madelyns exklusiver Sitz“ aus.

Sie lachte leise. „Wer hätte gedacht, dass ein achtzehnjähriges Mädchen wie sie so besitzergreifend sein kann? Hast du jemals daran gedacht, in die Jent-Familie einzuheiraten und dann das junge Mädchen zu manipulieren? Auf diese Weise wäre alles, was du dir wünschst, viel einfacher, ohne all die unnötigen Komplikationen.“

Zach packte das Lenkrad und drückte aufs Gaspedal. Als das Auto sanft aus dem Parkplatz fuhr, sagte er: „Lass Madelyn erst einmal in Ruhe. Sie ist mir immer noch von Nutzen.“

„ Tsk, ich dachte, du hättest vielleicht eine Schwäche für sie und wärst nicht bereit, ihr wehzutun. Aber anscheinend bist du noch rücksichtsloser, als ich dachte! Anscheinend ist sie nicht so wichtig, wie ich dachte. Nach all den Jahren hat sie es immer noch nicht geschafft, dein Herz zu erobern.“

Zachs Gesichtsausdruck verzerrte sich vor Ärger, als er in kaltem, schneidendem Ton sagte: „Sag noch ein Wort und steig aus meinem Auto aus!“ Innerlich fluchte er: „Madelyn? Sie ist nichts als eine naive Närrin! Ich habe kein Interesse an einer unreifen Göre.“

Das Auto fuhr davon und verschwand in der Dunkelheit, bis es außer Sichtweite war.

Inzwischen lag Madelyn mit weit geöffneten Augen auf dem Krankenhausbett. Ab und zu spürte sie einen leichten Schmerz in ihrem Handgelenk. Gelassen starrte sie in die alles umhüllende Dunkelheit und konnte nichts erkennen. Ihre Augen blieben offen, bis die Sonne langsam am Horizont aufging. Da sie nicht warten wollte, bis Zach sie abholte, kümmerte sie sich selbst um ihre Entlassung und verließ das Krankenhaus um halb sieben morgens allein.

In ihrem früheren Leben hatte sich Madelyn ganz Zach verschrieben. Doch in diesem neuen Kapitel sehnte sie sich danach, für sich selbst zu leben …

Madelyn verstand, dass Zach sich der Familie Jent nur aus Rache angeschlossen hatte. Sie wusste, dass sie ihn nicht aufhalten konnte und es auch nicht versuchen wollte. Sie wollte nicht länger in die Fehde zwischen Hayson Jent und Zach verwickelt werden. In ihrem früheren Leben hatte sie geglaubt, sie könne sie dazu bringen, ihren Groll aufzugeben. Aber in diesem Leben hegte sie diesen törichten Glauben nicht mehr.

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